Die BVK mit einem guten Jahresresultat

Der Deckungsgrad der Zürcher Pensionskasse BVK liegt per Ende 2020 bei 105,3%. Bei der Rendite resultiert mit einem Plus von 5,7% ein erfreuliches Ergebnis. Die Börsenschwankungen konnten dank der konsequent umgesetzten Anlagestrategie positiv genutzt werden.

Das Anlagejahr 2020 war durch den globalen tiefen Fall der Aktienkurse Mitte März gezeichnet. Bei der BVK wurden dadurch im Rahmen des regelbasierten Rebalancings im grossen Stil Aktien zu tiefen Kursen dazugekauft, um diese Anlagekategorie in der angestrebten Grösse halten zu können. Nach und nach erholten sich die Aktienkurse und so resultierte zum Jahresende ein solides Plus von 5,7% (Branchenindex UBS: durchschnittlich 4,4%). Der Deckungsgrad konnte auf 105,3% gesetzt werden. «Einmal mehr hat sich die konsequente Umsetzung der Strategie bezahlt gemacht. Konkret wurde mit dem Rebalancing ein Beitrag zur Gesamtperformance von 1,3% oder 450 Millionen Franken geleistet», führt Thomas R. Schönbächler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der BVK, aus. Weiter betont er, dass die beschlossenen Abfederungsmassnahmen hinsichtlich der Senkung des technischen Zinssatzes per 2022 im guten Resultat mitberücksichtigt seien. Die Vorsorgevermögen der BVK-Versicherten können somit weiterhin mit 2% verzinst werden.

Der Kundenbestand der BVK ist auf 128’100 Personen gestiegen. Bemerkenswert ist, dass bei den Aktivversicherten mit 3,6% ein grösseres Wachstum zu verzeichnen ist als bei den Rentenbeziehenden (+2,5%). «Einer der Gründe für dieses Wachstum liegt im gut aufgenommenen Angebot der möglichen Senkung der Eintrittsschwelle», erklärt Schönbächler. Bei der BVK ist es möglich, Jahreslöhne bereits ab 14’340 Franken in die zweite Säule einzubinden. Zudem kann der Koordinationsabzug mitversichert werden.

Ebenfalls positiv zu werten sind die tiefen Verwaltungskosten. Mit nur gerade 112 Franken (Vorjahr: 113 Franken) pro versicherte Person liegt die BVK weit unter dem Branchenvergleich von PPCmetrics, der 2,5-mal höher liegt. Die Vermögensverwaltungskosten liegen weiterhin bei 15 Rappen pro 100 Franken Anlagevermögen. Damit konnte die tiefe Kostenbasis des Vorjahres wiederholt werden und beträgt weiterhin nur rund ein Drittel der Branchendurchschnittswerte.

Im Vergleich zu 1990 konnte die BVK den CO2-Ausstoss ihres Immobilienportfolios bereits bis 2018 um gut die Hälfte reduzieren und nimmt damit eine Pionierrolle im Branchenvergleich ein. Bis 2030 will sie den Ausstoss gegenüber 1990 um mehr als 70% reduzieren, auf im Schnitt 5,5 Kilogramm pro Quadratmeter Energiebezugsfläche. Erreicht wird dies einerseits durch betriebliche Optimierungen, durch Ersatz des Heizenergieträgers (etwa durch Fernwärme) oder hohe Nachhaltigkeitsstandards beim Bauen. Letzteres kommt in den neuen Überbauungen «Im Gartenhof» in Winterthur und dem «Stockenhof» in Regensdorf zum Tragen. In Winterthur wird das Mehrgenerationenprojekt noch dieses Jahr fertiggestellt – gut die Hälfte der 112 Wohnungen sind bereits vermietet. In Regensdorf fand im vergangenen November der Baustart statt.

Weiter orientiert sich die BVK bei den Finanzanlagen an Nachhaltigkeitszielen. Zusammen mit einem Netzwerk von Partnern setzte sie sich 2020 in über 140 laufenden Engagements für die Einhaltung von anerkannten Arbeits- und Umweltstandards sowie für Grundsätze der guten Unternehmensführung («Good Governance») ein. An über 500 Generalversammlungen hat sich die BVK aktiv eingebracht und dabei gegen exzessive Managementvergütungen oder für klimapositive Aktionärsvorschläge gestimmt.

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